Klasseleistungen an der Berglauf-Woche

Ein LCM-Quartett hat den Fünftage-Berglauf-Cup im Zürcher Oberland mit grossartigen Kategoriensiegen geprägt.  Die Protagonisten waren: Anita Wiesli, Monica Hug, Anita Ribary und Peter Peter.

Fünf Abende, fünf Bergrennen: Mit Farneralp, Sonnenberg, Hörnli, Bachtel und Türli fünf bewährte Zielorte und ein Punktesystem, welches für Spannung sorgte. Zudem prägte eine überraschende Premiere das Schlussrennen: Wegen einer Gewitter- und Sturmfront  dislozierten die Organisatoren ganz kurzfristig das Ziel aus dem Wald hinaus ins offene Gelände. Einige hundert Meter kürzer wurde so die Strecke. Am anforderungsreichen Wochenprogramm über insgesamt etwas mehr als einem Halbmarathon mit rund 1900 Höhenmetern änderte dies wenig. Und auch die Toppositionen konnten die Meilemer  Aushängeschilder verteidigen. Kategoriensiege glückten so bei den Frauen 40, 50 und  60 durch Anita Wiesli, Anita Ribary und Monica Hug. Bei den Männern triumphierte Peter Peter bei den M50.  Für jede und jeden hatte das Ergebnis eine besondere Bedeutung.

Wiesli top

Im Gesamtklassement – Siegerin Elizabeth Apsley (Gb) und Sieger Stephan Wenk – für die beste LCM-Klassierung sorgte Anita Wiesli: Platz 5. „Es lief mir ausgezeichnet“, sagte die profilierte Berglauf-Cup-Athletin. Besser unterwegs war sie in jedem Rennen als letztes Jahr – und das, obwohl sie zwei Tage vor dem Auftaktrennen den Schaffhausen Triathlon bestritt und sich unsicher gefühlt hatte vor dem Auftakt. Nur bei der Schlussetappe musste sich Wiesli von einer Klubkollegin bezwingen lassen: von Marion Bützberger.

„Ich musste noch um die Position fighten“, sagte Marion. Im achten Gesamtrang klassierte sie sich. Verbunden war die Leistung mit Rang 3 bei den W30. „Derselbe Rang wie vor einem Jahr“, hielt sie fest, betonte aber: „Damals war die Konkurrenz schmaler, nun war das Aufbieten der letzten Kräfte nötig.“

Monica mit persönlichen Bestzeiten

Drei Ränge hinter Marion platzierte sich Monica Hug. Es war eine weitere Topleistung, nachdem sie vor zwei Jahren bei den W50 den zweiten Schlussrang belegt hatte, und sie steigerte sich weiter. Nicht nur rangmässig – Monica war vor der W50-Siegerin klassiert –, sondern auch von den einzelnen Teilrennen her. Durchwegs persönliche Streckenbestzeiten, und zwar mit beträchtlichen Verbesserungen zwischen 45 und 90 Sekunden! Die Schlussetappe hatte einen andern Streckenverlauf und war daher nicht vergleichbar.

Serie und eine Premiere

Eine andere Serie fort setzte Anita Ribary: Sie gewann zum sechsten Mal die W50-Wertung. „Es hat geklappt, auch wenn’s am Schluss noch knapp geworden ist.“ Sie hatte vor der Schlussetappe darauf gesetzt, dass es reichen müsste, auch ohne Streichresultat, zumal Regen angesagt gewesen war. Glücklicherweise liess sie sich von Ehemann Remo Ribary umstimmen. „Ihm schulde ich ein Bier“, lachte sie. Hätte sie auf den Start verzichtet, wäre sie von Isabelle Buchmann von der Spitze verdrängt worden. Im Gesamtklassement belegte sie Platz 12.

Wohl der treuste Berglauf-Cup-Teilnehmer ist Peter. Spitzenresultate glückten ihm immer wieder. Die Cup-Wertung gewinnen, konnte er aber noch nie. „Eine tolle Woche“, sagte er nach seinem Triumph bei den M50. Er verwies auf zwei besondere Punkte. Ursprünglich hatte sich Peter nur für die Auftaktsetappe angemeldet. Mühsam kämpfte er sich am Montag den Berg hoch, doch als er auf dem letzten Kilometer ein besseres Laufgefühl entdeckte, entschloss er sich zur Fortsetzung der Laufserie. Mit Erfolg: „Von Tag zu Tag kam ich besser in Schuss.“ Fest hielt Peter aber auch, dass Sigi wegen muskulärer Probleme hatte kapitulieren müssen: „Ihm hätte ich wohl auch mit der tollen Schlussform nicht Paroli bieten können.“ Im Gesamtklassement belegte Peter Position 10.

verfasst von Jörg Greb

 

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