Samira, Peter und Sigi zeigten am GP Bern Topleistungen – ganz den eigenen Erwartungen gerecht wurden sie dennoch nicht.
Sich fordern mit hohen Zielen, immer mehr wollen, eine solche Einstellung zeichnet Vorzeigeathleten aus. So auch unser Trio am GP Bern. Alle drei zeigten am grössten und bedeutendsten Volkslauf der Deutschschweiz vorzügliche Leistungen. Platz 20 unter den 4598 Frauen über die Hauptdistanz von 10 Meilen (16,1 km) für Samira, in 1:05:34 Stunden. Noch schneller und noch besser in den jeweiligen Alterskategorien platziert waren Peter und Sigi: 1:01:14 und Platz 2 bei den M50 (overall Rang 124 von 9929 Männern) für Peter; 1:01:55 und Rang 4 bei den M55 (overall 151) für Siri. Doch vorgenommen hatte sich das Erfolgstrio noch mehr.
Zu viele „Höger“
„Der GP ist einfach nicht mein Lauf“, sah sich Samira bestätigt. Das Auf und Ab, die vielen „Höger“ und Rhythmusbrecher liegen der famosen Rollerin nicht. Von einer „Hassliebe“ spricht die 22-Jährige deshalb im Zusammenhang mit dem GP. Die abwechslungsreiche Strecke, die Ambiance, die Ausstrahlung der Veranstaltung entschädigen, und „das ständige Chätsche tut schliesslich gut“, umschreibt sie. Im Klassement sah sie sich aber gegenüber „Kraftläuferinnen“ im Nachteil.
Ganz kurzfristig entschied sich Peter für den Start beim Klassiker. Am Tag vor dem Rennen bot ihm Dauerwidersacher Norbert Hegner seine Nummer an. Peter griff zu, obwohl er ohne das übliche Zurückstecken vor einem wichtigen Rennen planen musste. Noch am Freitag hatte er trainiert. „Bis Kilometer 10 fühlte ich mich denn auch müde“, sagte er. Gegen Schluss konnte er aufdrehen. Zum Sieger seiner Altersklasse, dem Tessiner Marco Oberti, fehlten ihm schliesslich 58 Sekunden.
Erklärungssuche
Lediglich 41 Sekunden mehr als Peter benötigte Sigi. Doch er ging mit seinem GP-Premieren-Resultat hart ins Gericht. „Ich erwischte einen schlechten Tag und verpasste das mir Vorgenommene deutlich.“ Eine Zeit unter einer Stunde hatte er sich ausgerechnet, davon blieb er deutlich entfernt. Nachdem er anfänglich mit den Besten seiner Kategorie mitgehalten hatte, büsste er auf dem letzten Streckenviertel Zeit ein. Föhn sagte: „Auch wenn Sieger Martin Kühni und der zweitplatzierte Markus Graf in der Laufszene einen Namen haben, für mein Resultat suche ich nach einer Erklärung.“