Der Inferno Triathlon im Berner Oberland wurde für die LC-Meilen-Triathletin Anita Wiesli zum Erfolgsrennen: Platz 12 unter allen Frauen, Rang 2 in der Altersklasse und eine Riesenbefriedigung.

Die Zahlen des Klassikers von Thun aufs Schilthorn sprechen für sich: 155 km und 5500 Höhenmeter, schwimmend, mit dem Rennrad, dem Mountainbike und zu Fuss. Ein höchst anforderungsreiches Tagesprogramm. „Durch- und ankommen“, nahm sich Anita vor. Doch die Ausdauer erprobte Athletin leistete mehr. „Ich startete langsam und fand richtig zu mir und zum idealen Rhythmus“, sagte sie. „Wienes Motörli“ lief’s. Sie genoss: die einzigartige Atmosphäre, die phantastische Bergwelt, das Herzblut der Organisatoren, das Publikum an der Strecke. „Es war unglaublich schön“, sagte Anita.

Und sie kam „in einen Flow“. Das Gefühl an Grenzen zu stossen, machte sich nicht bemerkbar. Folge davon: „Ich hatte mich nie mit negativen Gedanken auseinanderzusetzen.“ 11:44:26 Stunden lang. Als zwölfte Frau erreichte sie das Ziel auf 2970 m Höhe. In ihrer AK resultierte gar Platz 2. Doch dahinter steckt der einzige Schönheitsfehler: Zweieinhalb Minuten lag sie hinter der Kategoriensiegerin. Wo Anita diese Zeit verloren hat, musste sie sich nicht fragen: Sie hatte auf der Radstrecke einen platten Reifen und büsste beim Reparieren rund eine Viertelstunde. „Das nervt“, sagte sie und kündigte an, dass sie in eine weitere Disziplin investieren müsse: ins Reifenwechseln. Trotzdem ist für sie klar: „Das war mein Rennen, the best ever.“

Als Siegerin feiern liess sich Lena Berlinger (D) mit 9:31:04 Stunden. Platz 2 ging an Petra Eggenschwiler, Platz 3 an die mehrfache Gigathlonsiegerin Nina Brenn.