An der Schweizer Berglauf-Meisterschaft in Monthey gewannen Sigi Föhn bei den M55 und Monica Hug bei den W60 den Schweizer Meistertitel – beide mit Leistungen der Extraklasse.

Unterschiedlich stellten sich die beiden Meilemer Goldmedaillengewinner auf die Titelkämpfe im Unterwallis ein. Monica inspizierte in ihren Frühlingsferien den SM-Parcours von Monthey nach Val-d-Illiez, den 9,2 Kilometern mit den 700 m Steigung und 150 m Gefälle. Sie machte sich mit seinen Tücken vertraut. Sigi Föhn studierte lediglich das Profil im Internet. Frühzeitig aber entschied er sich für den Start, während Hug noch in der Vorwoche zögerte und sich erst am Wettkampftag nachmeldete.

Souverän liefen beide. Sigi siegte bei den M55 mit einer Zeit von 47:05 Minuten. 3:15 Minuten nahm er dem Kategorienzweiten, dem hochangesehenen Sergio Fao ab – und war schneller als der M50-Sieger Felix Schenk. Noch eindeutiger entschied Monica das Rennen für sich. Mit ihren 57:41 Minuten verfügte sie über einen Vorsprung von 3:11 Minuten auf die Silbermedaillengewinnerin ihrer Kategorie. Und sie war deutlich schneller als die W55 Siegerin (3:17 Minuten) und der W50-Erste (1:24).

Mit unterschiedlichem taktischer Marschrouten begaben sie sich auf den Weg. „Ich hatte mich mit den von den Namen her unbekannten Widersachern auseinandergesetzt und richtig auf Fao gesetzt“, sagte Föhn. Vom Start weg hatte er ihn „unter Kontrolle“. Bei der Abwärtspassage überholte er ihn und nahm ihm sodann kontinuierlich weiter Zeit ab. „Ich kam mit Kraftreserven ins Ziel“, lachte er. Dies vor allem darum, weil er sich aufgrund des Profils im steilen Schlussanstieg auf eine längere ebene Zielgerade vorbereitet hatte. Diese gab’s sodann aber nicht mehr.

Im Gegensatz zu Sigi, der Anfang März bereits zum Cross-SM-Titel gelaufen war, freute sich Monica über ihr erstes SM-Gold. Sie dominierte die Konkurrenz deutlich. Und genoss ihren Titelgewinn. „Besonders schön“ findet sie, dass sie dieses Erlebnis in den so sehr geschätzten Bergen feiern kann. „Für mich ist ein Berglauf etwas ganz anderes als ein Flachrennen“, betonte sie. „Du wirst gefordert und siehst am Schluss, was du geleistet hast“, beschrieb sie den Unterschied aus subjektiver Warte. Bezogen auf das SM-Rennen nannte sie die „einzigartige Ambiance im Ziel in Val-d‘-Illiez die „einem richtigen Dorffest entsprach“.

 

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