Jahrelang schrieben die erfahrenen Läuferinnen und Läufer des LC Meilen Silvesterlauf-Geschichten. Das taten sie auch in diesem Jahr übererzeugend. Neue Kapitel aber fügten die aufstrebenden Talente in den Nachwuchskategorien hinzu. Sie stachen die Etablierten aus.
Haarscharf verfehlten Seraina Baer und Lea Guckenberger als jeweils Viertklassierte den Podestrang – gegen hochkarätige Konkurrenz. Bei den WU16 (Baer), respektive WU14 taten sie dies. Mit ihrem vierten Rang verbindet die 15-jährige Baer unterschiedliche Gefühle. Einerseits verpasste sie ihre zweite Silvesterlauf-Podest-Rangierung nach 2022 und ihrem damaligen Platz 3 bei den WU14. Aber die Gymnasiastin nahm’s mit Humor: «Seither jage ich diesem Ziel nicht mehr hinterher, ich hab’s ja einmal erreicht.» Den Silvesterlauf sieht sie als Saisonabschluss, der vor allem Spass bereiten soll.
Im Rennen über die beiden kleinen Runden sah sie sich aber getäuscht. Abzählen konnte sie, dass sie an fünfter Stelle läuft. Und weil sie keine Widersacherin mehr überholte, lief sie auch als Fünfte über die Ziellinie. Wer von den Schnelleren ihrer Kategoire angehört, und wer den WU18, wusste sie zuerst nicht. Das Geheimnis lüftete sich aber schnell und nicht nach ihren Wünschen.: Drei waren es von den beiden jüngeren Jahrgängen, nur eine vom älteren. Die Folge für Seraina: Podestplatz knapp verfehlt.
Seraina Baer: «Zufrieden, aber nicht mehr.»
Als «zufrieden, aber nicht mehr» bezeichnete sie denn auch ihr Abschneiden. Auf eine intensive und erfolgreiche Saison blickt sie zurück. Der Schweizer Meistertitel  im Nacht-OL (im jüngeren Jahrgang) jungst sowie der Kategoriensieg am GP-Bern im Frühling sieht das Mitglied von O-Motion wie des LCM als «meine wichtigsten Ergebnisse im 2024». Und aufgeklärt sei an dieser Stelle noch, wie Seraina Baer neben dem OL zum LC Meilen fand: Sie ist eine Rückkehrerin.
Einst begann sie im LCM. Mit dem Umzug von Meilen nach Küsnacht erfolgte der Wechsel zur LG Küsnacht-Erlenbach. Das Klubtraining überschnitt sich aber mit jenem im OL. Also wechselte sie zum LC Zürich. Und dort fühlte sie sich bald nicht mehr wohl. Die Folgerung: Sie kehrte zurück zum LC Meilen. Und zu ihrer Priorisierung sagt sie mittlerweile: «Ich setzte vor allem auf den OL, aber auch die Leichtathletik mach ich sehr gerne. Und schlussendlich ergänzen sich die beiden Sportarten und ich kann doppelt profitieren.»
Auch die jungen Männer stark
Rangmässig nicht ganz auf dieses Level kamen bei den MU16 die beiden Saisonaufsteiger  Arthur Penstone und Jan Guckenberger. Mit den Rängen 6 (Penstone) und 7 (Guckenberger) demonstrierten sie aber ihr Potenzial eindrücklich. Und andere ergänzten die gute Bilanz: Alex Pfister platzierte sich bei den MU12 auf Rang 21, Neuzuzug Jack Malcolm lief bei den MU14 als 26. über die Ziellinie und die Langhürdenspezialistin Aline Niederberger belegte bei den WU16 Rang 29.
Ebenfalls beachtliche Klassierungen glückten den LCM-Routiniers. Auf der 8,5-km-Strecke belegte Alexander Bützberger bei den M40 Platz 14. Er lief die 96. Zeit aller. Auch Markus Spörri als 41 bei den M50 sowie Jörg Dolder als 31 bei den M60 realisierten starke Ergebnisse.
gg