Seid Samuel Jud in die Xterra-Nationalmannschaft Aufnahme gefunden hat, konzentriert er sich auf die Rennen mit Schwimmen, Biken und Laufen. Das jüngste Resultat am Gardasee (It) gibt ihm Recht.
Der 12. Rang in dieser 14-teiligen Europatour nennt er nicht als Hauptkriterium für seine Aussage: „Das ist eines meiner besten Rennen gewesen.“ Ins Zentrum rückt der 34-Jährige vielmehr sein Gefühl während des Rennens, die Kraft und Energie sowie die Abstände. Drei Minuten büsste er bei einer Renndauer von gut drei Stunden und den 1,5 km Schwimmen, 31 km Bike und 11 km Laufen ein auf den Teamkollegen Xavier Dafflon und Rang 6. „Wir sind so dicht beeinander wie noch nie, da fehlte nur ganz wenig für ein absolutes Topresultat.“
Jud konzentriert sich in dieser Saison auf diese Rennserie. Sein erstes Rennen dieser Sparte bestritt er im vorletzten Sommer. Er erkannte: „Das Urtümliche, Familiäre und Nichtkommerzielle liegt mir.“ Letzte Saison bestritt er zahlreiche internationale Rennen in seiner Altersklasse. Die Resultate waren derart gut, dass er in die Elite aufstieg und ins Nationalteam berufen wurde. Und nun, so sagt er, „haben weder 70.3, noch Ironman Triathlon daneben Platz“. Seine Möglichkeiten ausreizen will er.
Anfänglich führte Samuel Jud die Gesamtwertung der Serie an. Jetzt ist er auf Platz 2 zurückgefallen. „Luis Duarte, der Portugiese, hat einiges mehr drauf als ich“, anerkennt er neidlos. Trotzdem ist es seine Absicht, bis zum Serie-Ende im September seinen Spitzenrang möglichst zu halten. Dabei verfolgt er auch ein weiteres Ziel: „Ich will besser spüren, wie mein Körper auf verschiedene Renn- und Trainingsbelastungen reagiert und ich will technisch weiterkommen.“ Den Optimierungsprozess will er vorantreiben. Der Beginn der Rennen mit Gold- statt Silberstatus sorgt für Zeitdruck. Sie folgen ab Ende Juni. Und im Hinterkopf trägt er das Fernziel: die Xterra-WM auf Maui im Oktober.
Auch Ribary, Peter und die Deiss-Zwillinge stark
Aber auch die LCM-Läufer überzeugten – in völlig unterschiedlichem Terrain und konträren Wettkampfplätzen. Für die Topergebnisse sorgten Anita Ribary mit ihren Kategoriensieg am Gamperney-Berglauf in Grabs (SG). Peter Peter lief bei der Stra Lugano über 10 km in starken 36:05 Minuten auf Rang 2, und die Junioren Yanik und Morris Deiss büssten lediglich 27 und 54 Sekunden auf ihn ein. Sie belegten bei den U20 die Plätze 5 und 6.
Text: Jörg Greb