Obwohl Sigi Föhn die 42,195 km beim Dreiländermarathon in 2:47:53 Stunden lief und damit so schnell war wie noch nie, hielt sich seine Begeisterung in Grenzen: «Ich konnte nicht die gewünschte Leistung abrufen.» Angepeilt hatte er zwischen Startort Lindau (D), dem östlichen Ufer des Bodensees entlang bis in die Schweiz mit einer Schlaufe auf dem Rheindamm und dem Ziel in Bregenz (Ö) eine Endzeit von 2:45 Stunden. Und lange befand er sich mehr als auf Kurs. «Ich lief lange mit der Frauensiegerin», sagte Föhn. Sandra Urach heisst diese. Sie sicherte sich den Landesmeistertitel von Österreich.

Bei Föhn hingegen machten sich in der Schlussphase seine immer wiederkehrenden Probleme bemerkbar: Der Ischiasnerv, der ins Bein ausstrahlt sowie das Fussgelenk. Die Folge davon: Er musste zurückstecken, auf den letzten 5 km gar massiv. «Die Muskulatur verkrampfte sich, es ging einfach nicht mehr», sagte er und wunderte und ärgerte sich gleichzeitig: «Ich brachte die Pulswerte nicht einmal mehr annähernd ans Maximum.» Einen weiteren Dämpfer musste er bei Kilometer 41 verkraften: Jürg Merkt überholte ihn. Damit war für Föhn der letztjährige Titel in seiner Altersklasse nicht mehr zu verteidigen. Bitter dabei: Nach drei Vierteln der Distanz wies er noch einen Vorsprung von 2:20 Minuten auf den «ewigen Konkurrenten aus Bülach» auf. Bitter auch: Urach war schiesslich mehr als fünf Minuten schneller. Overallrang 32 und SM-Silber waren daher ein kleiner Trost.

 

Text: Jörg Greb