Drei Kategoriensiege

Der 42. Greifenseelauf ging als „the special one II” ein in die Geschichte. Die LC-Meilen-Läuferinnen und -Läufer profilierten sich dabei auf spezielle Weise.

Vier Tage statt ein Nachmittag, alleine statt in der Masse und nicht über die Halbmarathon-Distanz, sondern über 17,9 km entlang der Uferwege mit ihrer Idylle – der Greifenseelauf bot wie im letzten Jahr die Möglichkeit, sich indirekt zu vergleichen. Eine offizielle Zeitmessung und Start-slots verteilt über die vier Tag verhalfen zu einem Wettkampfgefühl – und zu einer Rangliste.

Unter den 2295 Läuferinnen und Läufern über die Hauptdistanz und den 1224 auf der Kurzstrecke von 7 km von Maur nach Niederuster glückten einigen LC-Meilen-Athletinnen und -Athleten Topleistungen. Herausragend: Als Kategorienbeste über die Hauptdistanz zeichneten sich Beat Elmer und Monica Hug aus, über die Kurzstrecke (7 km) glückte dies Patricia Geisselmann. Zweite Ränge erliefen sich: Christian Keller, Alfred Brunner (Hauptstrecke) sowie Kassim Salim (Kurzstrecke), den dritten Podestrang belegten Patric Masar und Regula Benz. Und diese beiden Dritten sorgten gleichzeitig für die besten LCM-Zeiten – mit 1:10,31, respektive 1:22:54 Stunden. Die Overall-Ränge 14 und 16 resultierten für sie.

Erinnerungen an früher

Wieder einmal mit einer Startnummer auf der Brust mass sich Beat Elmer. Der einstige Topläufer (SM-Medaillen) hat sich wegen Beschwerden an der Hüfte und den Knien zum Verzicht auf Wettkämpe entschieden. Zwar läuft und trainiert er weiterhin fast täglich, aber Intervallserien oder Trainings am Limit gibt es für ihn nicht mehr. Bei diesem speziellen Greifenseelauf aber packte ihn die Lust. Morgens um 8 Uhr umrundete er den See – und «gab alles». Nach 1:14:29 Stunden war er im Ziel. «Eine gute Leistung?», fragte er, «ich dachte, das gehe etwas flotter.» Und, so fügte er an: «Da läge noch viel drin, aber die Vernunft spricht dagegen.»

Und zu einer Erkenntnis kam er ebenfalls:  «Ich habe das Tempogefühl verloren.» Ohne regelmässiges Wettkampflaufen lässt sich dieses kaum konservieren. Zur Folge sagt Elmer: «Ich hatte keinerlei Anhaltspunkte und lief so viel zu schnell los und musste danach büssen.» Etwas Stolz verbindet er aber mit seiner Leistung. Der zweitplatzierte Stephen Dunlop (Rückstand: 1:27 Minuten) läuft bei seinen Wettkämpfen regelmässig als Kategorienbester über die Ziellinie.

«Viel schöner»

Erstmals in diesem besonderen Format unterwegs war die routinierte Wettkampfläuferin Monica Hug – als eine der ersten am Mittwochmorgen. Sie äussert sich begeistert zum Rahmen: «Viel schöner, wunderbar.» Die vielen Kieswege, die Ecken und Rhythmusbrecher nahm sie gerne hin. Und auch das Wegfallen des anspornenden und motivierenden Kampfes untereinander: «Dafür gab es Platz, was ich als sehr angenehm empfand.» Und weil sie die Ranglisten interessieren, verfolgte sie die Online-Resultate regelmässig. Je länger je mehr war sie sich ihres Sieger gewiss – bis sie am letzten Wettkampftag die Kanadierin Lynn Kanuka entdeckte. Diese benötigte nur 11 Sekunden mehr als sie mit ihren 1:26:59 Stunden.

gg