Dreifach Triumph in Heilbronn
Anita Wiesli, Silvia Brandstetter und Andrea Steffen trumpften am Challenge Heilbronn (D) gross auf – mit je einem Kategoriensieg.
Von einem solch guten Rennen, vom Sieg mit der Klassezeit von 5:37:33 Stunden für die 1,9 km Schwimmen, 93 km Velo und 21,1 km Laufen, traute sich Anita Wiesli anfänglich nicht zu träumen. „Beim Schwimmen lief es überhaupt nicht.“ Auf dem Velo aber entwickelte sich rasch ein ausgezeichnetes Gefühl. Und dieses hielt an. Umso mehr freute sie sich über ihren „grössten Erfolg“. Und endgültig zur Seite schieben konnte die Kindergärtnerin mit Teilzeitpensum ihre Zweifel: „Ich war mir nie sicher gewesen, ob eine solche Leistung mit meinem Trainingsaufwand, ohne Trainingsplan und ohne Trainingslager überhaupt möglich ist.“ Die frühere Leistungssportlerin im Rollkunstlauf setzt erst seit rund fünf Jahren auf den Triathlon, nachdem sie beim Laufen durch Fussprobleme eingeschränkt worden war.
Brandstetters Velo-Beine, Steffens Staunen
Von „einem runden Rennen mit besonders guten Beinen auf dem Velo“ sprach Silvia. Bewusst mit höherem Risiko und mit höherer Wattzahl fuhr sie als vor drei Wochen bei ihrem Sieg in der Slowakei. Erfreulicherweise rächte sich dies nicht beim Laufen. Als „Aufsteller“ erlebte sie, dass sie auch eine mehr als solide Laufleistung abliefern konnte.
Rund eine Viertelstunde länger unterwegs als Silvia war Andrea Steffens. Ihre Freude basierte auf anderem: Auf dem ersten solchen Sieg überhaupt und darauf, dass „meine Taktik voll aufging.“ Nach einer sehr guten Schwimmleistung hielt sie sich auf dem Velo bewusst zurück. Das anschliessende Laufen gelang so ebenfalls den Vorstellungen entsprechend. Einer Widersacherin ihrer Altersklasse musste sie dennoch den Vortritt überlassen: der sechsfachen Hawaii-Siegerin Natascha Badmann. Ihr Sieg kam zustande, weil Badmann bei den Profis angetreten war. „Wahnsinn“, sagte Steffen zu den 4:52:51 Stunden der Ausnahmekönnerin. Badmann belegte im Overall-Klassement Platz 4.
Remo’s Klassezeit
Wie hoch das Leistungsniveau der LCM-Triathletinnen ist, zeigt der Fakt, dass sich auch Petra Schmiedel lange auf Siegeskurs befand. Wegen eines Hungerastes, Kräftemangel aufgrund einer Erkrankung im Vorfeld und einer Zeitstrafe nach dem Velo gab sie für einmal auf.
Mit herausragenden 5:13:13 Stunden die schnellste LCM-Zeit realisierte Remo Meierhofer, was zu Platz 91 overall und zu Platz 20. in der AK reichte. Sogar in den AK-Top-Ten finishten Rico Romagnoli (7.) und Markus Meier (8.).