Mit einer Parforce-Leistung gewann die LC-Meilen-Multisportlerin Silvia Brandstetter in Extremadura (Sp) den Weltmeistertitel in ihrer Altersklasse.

Von „einem verwirklichten Traum“ und „einer Realität, die ich noch kaum für möglich halte“, sprach Silvia Brandstetter nach ihrem Grosserfolg. Um den grössten Triumph der erfahrenen Multisportlerin handelt es sich. Nach den 1 km Schwimmen, 21 km Bike und 6 km Laufen überquerte sie die Ziellinie als souveräne Siegerin. Die Deutsche Angela Boczek, welcher sie vor wenigen Wochen an der Europameisterschaft noch klar hatte den Vortritt lassen müssen, lag nach den 2:26:56 Wettkampfstunden nicht weniger als 7.36 Minuten zurück.

„Ich konnte auf der technisch anspruchsvollen, aber eher flachen Strecke meine Stärken voll ausspielen“, nannte Brandstetter das Entscheidende. Die Pfützen und der Schlamm beflügelten sie. Mit „extrem guten Beinen und einer Riesenfreude“ war sie unterwegs, vor allem bei den Disziplinen zwei und drei. Nach dem Schwimmen hatte sie noch einen Rückstand von 58 Sekunden auf die Dauerrivalin aufgewiesen. Das beruhigende Polster nach dem Bike-Abschnitt verwaltete sie nicht nur, sie baute es um weitere 90 Sekunden aus. Die letzten Meter gerieten zum Triumphzug. Sie konnte sie „richtig geniessen“.

Das monatelange Fokussiertsein, die vielen Trainings, der Verzicht machten mit diesem Erfolg einen Sinn. „Unglaublich, es ist Tatsache, wofür ich zwei Jahre lang gearbeitet habe“, sagte Brandstetter. Für das zweite wertvolle Resultat sorgte Samuel Jud. Platz 21 bei der Elite belegte das männliche Cross-Triathlon-Aushängeschild des LCM. Nach 1:31:40 Stunden wies er einen Rückstand von 7:57 Minuten auf Weltmeister Arthur Serrières (Fr) auf.

gg