Bei seiner Triathlon-Premiere glückte dem LC-Meilen-Neumitglied Manuel Schmid mit Rang 8 am Swissman Xtreme Triathlon ein Ergebnis der Extraklasse. Weitere Topresultate resultierten im Züri-Lauf-Cup.
Die 12.20:31 Stunden von Ascona auf die Kleine Scheidegg über 1,4 km Schwimmen, 180 km Velo und 42,2 km Laufen, garniert mit 5500 Höhenmeter führten Manuel Schmid auf Rang 8 in einem erlesenen Feld: zu einem Topresultat: Der 39-Jährige aus Meilen staunte selber: „Dass ich einen derart guten Tag erleben könnte, hätte ich nie erwartet.“ Er begann in der Dunkelheit des frühen Morgens in Ascona. Die Wetterprognosen bereitete Sorgen: Gewitter, Regen. Doch im Nachhinein profitierte Schmid davon. Das Schwimmen, seine schwächste Disziplin, wurde von 3,8 auf 1,4 km verkürzt. Und das Wetter besserte sich ständig.
Die mentale Verfassung bewegte sich beim 39-Jährigen nicht nur darum ständig auf einem erstaunlich hohen Level. Wegen seiner Schwäche im Schwimmen rollte er das Feld von hinten auf. „Dieses Überholen motivierte und es dauerte an bis ins Ziel“, sagte er. Beim Wechsel vom Velo auf die Laufstrecke befand er sich noch nicht in den ersten 20. Auf dem Marathon von Brienz auf die Kleine Scheidegg konnte er seine Stärke aber endgültig ausspielen. Zumal auch der Rahmen passte: „die Nonstop-Dauerleistung und die prächtigen Berge.“
Abenteuer ins Ungewisse
Das „bisherige Karriere-Top-Resultat“ ist umso beflügelnder, weil Schmid nie damit gerechnet hatte. „Die Frage, ob ich’s überhaupt ins Ziel bringe, ob ich die Schwimmkilometer, die Velostrecke mit den Pässen Gotthard, Furka und Grimsel sowie den Bergmarathon schaffe, stand im Zentrum“, sagte er. Als „Abenteuer ins Ungewisse“ bezeichnete der Ingenieurberater eines Wärmepumpenherstellers das Rennen deshalb im Vorfeld.
Zum Triathleten geworden ist der ursprüngliche Trail-Läufer aufgrund eines Ermüdungsbruches 2016. Letztes Jahr gab es als Single-Gigathlet sein Debüt (12. in Davos/Arosa). Danach warf ihn ein zweiter Ermüdungsbruch zurück. Bei den Triathleten des LC Meilen profitiert er vor allem vom Schwimmtraining.
Text: Jörg Greb