Beim 10-km-Rennen GP Dübendorf bewiesen die Läuferinnen und Läufer des LC Meilen ihre Qualitäten. Am eindrücklichsten tat dies Xterra-Spezialist Samuel Jud.

Nach der sturmbedingten Absage des Männedörfler Frühlingslaufs Ende März spielte das Wetter auch beim GP Dübendorf eine entscheidende Rolle. Es machte sich eine ungewohnte Frühsommerhitze bemerkbar. Dieser Herausforderung stellten sich die Meilemer grösstenteils mit Bravour. Als Schnellster zeichnete sich Samuel Jud aus: Mit seinen 35:45 Minuten fand er sich unter den 698 klassierten Läufern auf Position 16 wieder. Ein gutes Resultat, auch wenn der 39-Jährige bilanzierte: „Ich wäre gerne etwas schneller und weiter vorne klassiert gewesen.“

Beim Laufsporttag Winterthur Anfang März (Rang 22) war ihm das gefühlsmässig besser geglückt. „Ich lief dort mit ähnlicher Taktik, fühlte mich aber am Schluss besser“, verglich er. Allerdings, nach einer Erklärung musste er nicht suchen: „Jetzt zügelten wir, der Schlaf kam in den Nächten zuvor zu kurz.“ Und nicht zuletzt: Jud war vom neuen Wohnort Uster nun mit dem Velo angereist. „Hinrollen, laufen und wieder retourfahren“, nannte er das, „es war ein effizientes Training“. Ideal vorbereitet fühlte er sich aber nicht – zumal er etwas gar knapp losfuhr zu Hause. Eine perfekte Leistung war aber auch nicht seine Absicht gewesen. Priorität schenkte er dem Trainingseffekt.

Gold-Traum

Seit Jahren gehört Samuel Jud der Nationalmannschaft Xterra von Swiss Triathlon an. Mit Renneinsätzen wie in Dübendorf möchte er seine an sich sehr erfreuliche Form weiter verfeinern. Noch gut zwei Monate verbleiben dem Technischen Kommunikator dazu. Die Xterra Schweizer Meisterschaft von Mitte Juni in La Brevine steuert er an – mit einem Hintergedanken: Nachdem Jud schon zwei Mal mit Silber ausgezeichnet worden ist auf dieser Stufe, ist nur logisch, was ihm vorschwebt: SM-Gold.

Es wäre die Krönung seiner imposanten Karriere. Als internationalen Höhepunkt reizt ihn auch in diesem Jahr die Xterra-WM. Im September findet diese im Südtirol statt. Ein absoluter Toprang ist aber illusorisch. Darum sagt er: „Die SM hat für mich den grösseren Stellenwert.“

Podestränge beim Nachwuchs

Samuel Jud auf die Resultate zu reduzieren, ist aber falsch. Auch am GP Dübendorf. Er selbst analysierte die Rangliste weit über seine eigenen Werte hinaus. Und staunte dabei: etwa, wenn er die Rangliste bis in die hinteren Positionen durchging. Da imponiert ihm etwa, wenn er den 87-jährigen Greogorio Sablone mit einer Schlusszeit von 1:06:01 Stunden findet. Ähnliche Beispiele stechen ihm ebenso ins Auge. Berührt sagt er: „Solche Leistungen in diesem Alter imponieren.“ Er sieht sich selber „dem Sportrentneralter immer näher“.

Bei den M30 belegte Sami Position 10. Einen Rang besser in seiner Altersklasse M50 platzierte sich Christian Keller (38:53). Bei den Frauen belegte Regula Benz Alterklassenposition 6 (45:58). Und einmal mehr sehr erfreulich in Szene setzten sich die LCM-Nachwuchshoffnungen. Linus Messmer (MU20) und Lea Guckenberger (W14) belegten in ihren Kategorien je Rang 2, Jan Guckenberger (M14) Platz 3.

 

gg/Jörg Greb