Am XTERRA Switzerland im Vallée de Joux sicherte sich Sämi Jud den Schweizermeistertitel im Cross Triathlon, und die Silbermedaille Overall. Und Silvia Brandstetter sicherte sich in ihrer Kategorie Silber.

Schwierige Tage hatte Sämi hinter sich. Nach einem Xterra-Rennen vor 14 Tagen in Belgien fühlte er sich ausgelaugt und kaum motiviert. Dennoch entschied sich der 33-Jährige zum Start in Les Charbonnière im Waadtländer Jura – „ohne Erwartungen, allerdings“, wie er betonte. Und das Rennen über 1,5 km Schwimmen, 28 km Mountainbike und 10 km Laufen begann denkbar schlecht. Beim Schwimmauftakt geriet er in einen „Knäuel“, mit ruckartig austeilenden Ellbogen und strampelnden Füssen. „Hektik, Wasser und Schaum, ich geriet schier in Panik, wusste kaum, wie nach Luft schnappen“, sagte er später. Nach rund 300 m entspannte sich die Lage.

Von 0 auf 100

Auf dem Velo staunte er: Nach nur rund 200 m begann die Strecke extrem steil anzusteigen. „Da ging es gleich von 0 auf 100 – und das nach diesem Schwimmen“, beschrieb er. So steil war es, dass Sämi wie viele andere die Rampe laufend und das Velo stossend bewältigte. Und seine Aufholjagd startete. Ständig machte er Positionen gut, auch im anschliessenden Laufen. Anhand von Platzierungen, welche ihm die Zuschauer zuriefen, stellte er fest, dass etwas drinliegen könnte. Als Vierzehnter im international besetzten Feld fuhr er nach gut zweieinhalb Wettkampfstunden über die Ziellinie. Und es kam noch besser: zweitbester Schweizer und Elite-Silber sowie Altersklassen-Gold. „Ein tolles Resultat. Offenbar bringe ich in dieser Sparte auch etwas zustande, das Hände und Füsse hat“.

Perspektiven

Generell Gefallen gefunden hat Sämi an diesen Xterra-Rennen. „Im Vergleich zum Triathlon liegen mir hier die Anforderungen auf dem Bike besser“, sagt er und verweist auf die höchst fordernden Anstiege und die technisch schwierigen, aber den Kreislauf weniger belastende Abfahrten. „Im Ironman Triathlon bist du viel konstanter unterwegs“, sagt er. So angetan hat es ihm der Spartenwechsel, dass er damit liebäugelt, eine Elite-Lizenz zu lösen. Und was sich ebenfalls anbietet: die XTERRA-WM im Herbst auf Maui. „Ich habe zwei Wochen Zeit, mir dies zu überlegen“, sagt er.

Und erfolgreich war auch Silvia. Sie gewann Alterklassen-Silber – und das, obwohl ihre Kategorie mit der vorgelagerten Nachbarkategorie zusammengelegt worden war und sie sich mit bis zu 14 Jahre jüngeren Konkurrentinnen messen musste. „Auch für mich war’s ein hocherfolgreicher Wettkampf“, sagte sie.

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